Foto von Manfred Söldner im Interview mit PERI

Mit PERI die Brücke schlagen

Im Interview mit Manfred Söldner von Max Bögl

Seit 37 Jahren arbeitet Manfred Söldner bei der Max Bögl Bauservice GmbH & Co. KG. Im Interview verrät er mehr über die Zusammenarbeit von Bögl und PERI und den Einsatz des VARIOKIT Konsolsystems (VGK) aus dem VARIOKIT Ingenieurbaukasten.

Seit wann sind Sie bei der Firma Bögl und wie beschreiben Sie Ihre aktuelle Funktion?
Ich bin seit 37 Jahren bei der Firma Bögl und habe viele Jahre als geprüfter Polier auf der Baustelle gearbeitet. 2018 habe ich in die Arbeitsvorbereitung bei Bögl gewechselt und bin dort bis heute tätig. Zusätzlich bin ich für die Einstellung, Einteilung und Betreuung des gewerblichen Personals im Ingenieurbau zuständig.

Die Firma Bögl ist breit aufgestellt. Was sind die wichtigsten Bereiche für die Firma Bögl?
Zu den wichtigsten Bereichen gehören der Hochbau, Infrastrukturbau, Windkraftanlagenbau, Modulbau und Stahlbau.

Neubau oder Sanierungsprojekte, was ist der häufigere Fall im Infrastrukturbau?
Rein von der Anzahl her sind es mehr Sanierungsprojekte, die von der Firma Bögl bearbeitet werden. Deren Umfang und der damit verbundene Umsatz fällt aber natürlich kleiner aus als bei Neubauprojekten.

Glauben Sie, dass sich das Verhältnis in den nächsten Jahren ändern wird?
Da viele neue Brücken gebaut werden und Großprojekte für Bögl interessanter sind, erwarten wir, dass unser Umsatz im Bereich Neubau steigt, auch im Verhältnis.

Die Firma Bögl ist ein langjähriger Kunde und Geschäftspartner von PERI. Können Sie uns sagen, wie lange hier schon mit Bauteilen bzw. Lösungen aus dem VARIOKIT Ingenieurbaukasten gearbeitet wird?
Die Firma Bögl arbeitet seit ca. 20 Jahren mit dem VARIOKIT Ingenieurbaukasten. Angefangen mit den SRU-Schienen wurde die firmeneigene Auswahl an VARIOKIT Bauteilen nach und nach erweitert.

Unser VGK Konsolsystem ist eine von vielen Lösungen aus dem VARIOKIT Ingenieurbaukasten. Wann kam es bei der Firma Bögl das erste Mal zum Einsatz?
Erstmals eingesetzt wurde es 2018 beim Neubau der Schiersteiner Brücke in Wiesbaden. Das VGK Konsolsystem diente damals als Gerüst bzw. als Arbeits- und Zugangsbühne für die im Wasser stehenden Flusspfeiler. Aufgrund der Breite war es auch Teil des Flucht- und Rettungswegkonzepts während der Bauarbeiten.

Im Jahr 2020 wurde das System dann als Gesimskappenschalung bei Bauarbeiten am Flughafen München und beim Neubau der Eisenbahnüberführung Neckartal in Wendlingen eingesetzt. Vor allem in München hat uns das System mit seiner Flexibilität und den damit möglichen Sonderlösungen begeistert. Seither gelten die VGK Konsolen bei uns als echte Alternative zu Konstruktionen aus Kanthölzern und Gitterträgern. Letztere müssen aber für jeden Bauabschnitt neu angepasst oder neu gebaut werden.

Foto von Manfred Söldner im Interview mit PERI

Die Firma Bögl hat das VGK Konsolsystem lange Zeit gemietet bevor man sich für den Kauf der Standardbauteile entschieden hat. Was sind für Sie persönlich die größten Vorteile?
Zum einen das Einsparen von Personal. Da die Einzelteile maximal 22 kg wiegen, können die Konsolen von einer Person mit dem Hubsteiger von Hand montiert werden. Die Wertschöpfung fällt höher aus, da die Fertigung entlastet wird und wir mehr Baustellen beliefern können. Die VGK Konsolen sind flexibel und können damit ohne aufwendige Umbauten an das jeweilige Bauwerk angepasst werden. Fehlkapazitäten können kurzfristig zugemietet werden. Auch was den Zeitaufwand für die Montage betrifft, sind wir deutlich schneller im Vergleich zu früher, als wir noch mit Holzkonstruktionen gearbeitet haben.

Können Sie sagen wie viel Zeit Sie im Schnitt für die Montage sparen?
Wir sind zwischen 20-35% schneller im Vergleich.

Würden Sie bestätigen, dass das VGK Konsolsystem die wirtschaftlich nachhaltigere Lösung im Vergleich zu Konstruktionen aus Holz ist?
Ja, in wirtschaftlicher und ökonomischer Hinsicht, da der Holzverbrauch und die Entsorgungskosten geringer ausfallen. Mit den VGK Konsolen im Eigenbestand sind wir auch weniger abhängig von Preisänderungen am Markt.

Was sind die klassischen Anwendungen des VGK Konsolsystem bei der Firma Bögl?
Klassisch wird es als Gesimskappenschalung eingesetzt, aber auch zur Vormontage an Verbund-Fertigteil-Trägern und als Arbeitsbühne an Widerlagern, Wänden und geneigten VARIO-Schalungen.

Bei der letzten bauma wurde der neue Aufhängekopf vorgestellt.
Inwiefern nutzt die Firma Bögl diesen?

Der neue Aufhängekopf ermöglicht uns, die VGK als bereits vormontierte Arbeitsbühne im Sinne einer höheren Arbeitssicherheit einzusetzen. Dieses Konzept wurde zusammen mit der Firma PERI entwickelt.

Aktuell ist das VGK Konsolsystem bei der Sanierung der Ödschlagtalbrücke in Pfreimd bei Schwandorf im Einsatz. Möchten Sie uns etwas über das Projekt erzählen, bevor wir rausgehen und es uns anschauen?
Wir haben im März 2023 mit den Bauarbeiten begonnen und planen, bis September 2024 fertig zu sein. Die Firma Bögl ist verantwortlich für den Kappenabbruch und -neubau mit Betonschutzwand sowie den Ausbau und Neueinbau der Fahrbahnübergangskonstruktion. Die Kosten für die Sanierung der Autobahnbrücke liegen bei ca. 3,6 Millionen Euro.

Foto von Manfred Söldner im Interview mit PERI

Das VARIOKIT Konsolsystems im Detail