Klettersysteme dienen zur Herstellung von vertikalen und auch geneigten Bauteilen in großer Höhe, also z. B. für Hochhauswände, Brückenpfeiler und Staudämme. Neben einfachen Gerüstbühnen gibt es verschiedene Klettersysteme, bei denen Konsolen, Bühnen und Schalung zu festen Einheiten verbunden werden. Diese Klettereinheiten lassen sich nach dem Ausschalen komplett in den folgenden Betonierabschnitt heben.
Bei der traditionellen Krankletterschalung werden die Einheiten per Kran versetzt und an vorauslaufend einbetonierten Ankern eingehängt. Hebt ein hydraulisches Kletterwerk die Einheiten ins nächste Geschoss, spricht man von einer Selbstkletterschalung. Bei dieser kranunabhängigen Variante wird die Klettereinheit meist mittels Schienen geführt, passende Kletterschuhe sorgen für die sichere Verankerung am Bauwerk. Neben Systemen mit eingebauter Hydraulik gibt es auch Schienenklettersysteme, die mit mobilen Selbstkletterwerken arbeiten.
Für verschiedene Bauwerksformen und Aufgaben wurden zudem optimierte Systemvarianten entwickelt: Klettersysteme für Fassadenbereiche, Bau werkskerne und Schächte sowie für geneigte Brückenpylone. Kletterschutzwände, die als Windschild und Absturzsicherung dienen, vervoll ständigen das Spektrum für sicheres und komfortables Arbeiten in großen Höhen.